Samstag, 5. April 2014

Hut auf, gut drauf.

Geburtstage sind komisch. Man erwartet immer so viel und irgendwie wirds doch jedes Jahr nichts. Als Kind habe ich meine Geburtstage geliebt. Ich habe immer um Ostern rum und wir haben jedes Jahr meine Einladungen selbst gebastelt. Jedes Jahr sahen sie anders aus, das ging von Luftballons bis hin zu Ostereiern. Eine Freundin von mir hatte immer super tolle Einladungen, die ihr Vater per Photoshop kreiert hatte. Zum Beispiel einmal war sie eine der Wilden Hühner. Doch ich hatte immer selbst gebastelte und das fand ich toll. Und meine Geburtstagsfeiern waren immer lustig. Dann habe ich mal ein paar Jahre gar nicht gefeiert. Und letztes Jahr wollte ich mit einer Freundin ins Kino und sie dann bei mir übernachten. Es hatte kein anderer Zeit und nach dem Kino hat ihre Mutter angerufen, dass sie nicht darf. (Ich hab mich noch gewundert warum L. denn das Handy auf laut schaltet, wenn sie Stress mit ihrer Mutter hat) Super. Sie kam noch zu mir und wollte ihr Zeug holen. Wir fuhren also mit dem Mofa durch den eiskalten Regen zu mir und als wir ankamen waren da lauter Freundinnen, die mich überraschten. Meine Schwestern hatten eine Überraschungsparty organisiert! Ihr könnt euch vorstellen wie rot ich war. Da steh ich in der Küche, komme aus kaltem Regen, wo mein Gesicht eh schon aussieht als hätte ich zu viel Tomatensaft getrunken und dann stehen da lauter Menschen mit denen ich nicht gerechnet hatte in voller Feier-Montur. (Diese Fotos sind immer noch der Tiefpunkt in punkto Fotos von mir und ich habe sie sicher aufbewahrt. Möge sie niemals jemand zu Gesicht bekommen.) Ich dachte immer der Ausdruck 'rot wie eine Tomate' sei eine Übertreibung. Ein blöder Spruch eben. Aber nein. Ich erstrahlte in einem netten Zinnoberrot. 
Nun denn, abgesehen davon war diese Feier klasse! Meine Schwestern hatten für alles gesorgt von Verpflegung bis Unterkunft und wir hatten so viel Spaß. Wir haben alle bei mir übernachtet und ich hätte nicht erwartet dass dieser Tag so toll wird. Ich ging ja schließlich von einem netten Kinobesuch und einer Zwei-Mann-Übernachtungsfeier aus. Noch dazu war ich enttäuscht, dass kein anderer Zeit hatte. Doch zugegeben, gute Ausreden hatten sie alle. Ich war ihnen nicht mal sauer, weil die so gute Gründe hatten. Und dann stehen da alle vor mir und warten gebannt meine Reaktion ab. Ich hätte gerne ein Kilo Puder bitte! Ich war so überrascht, dass ich einfach nur lachen konnte. Ein toller Moment. Hiermit empfehle ich jedem, mal eine Überraschungsfeier für sich machen zu lassen. 
Dieses Jahr fing mein Tag auch ganz nett an. Wie jedes Jahr morgens die Geschenke. Am Nachmittag hatte ich endlich mal wieder mit meiner Patentante telefoniert, das war schön. Und meine Schwester hatte mir vegane Törtchen gemacht. Sie waren sehr lecker! 

leckere Törtchens

Ich wusste dieses Jahr schon, wie ich meine Geburtstag feiern werde, denn es trat ein toller Zufall ein. Ich hatte im Winter einen Sänger entdeckt und gesehen, dass er auf Tour geht. Gleich mal nachschauen, wann er denn in der Nähe ist. Wow, die Karten sind aber billig. Sofort der Freundin L. Bescheid gegeben, die fragte erst mal nach dem Datum. Logisch, das Datum wäre noch interessant. Oha, das gibts ja nicht! An meinem Geburtstag!! Wir müssen da hin. So, flux die Eltern gefragt, die waren komischerweise gleich einverstanden und die Karten daraufhin auch sehr schnell bestellt. Die Vorfreude stieg, doch meine Angst ist immer, dass es bei zu viel Vorfreude doof wird. Also möglichst nicht zu sehr freuen, was fast nicht möglich war. Naja, also der besagte Tag musste auch irgendwann kommen. Und als wir mit Ticket und Konzertkarten bespickt im Zug saßen, konnte nur noch wenig schief gehen. Nach einem kleinen Imbiss machten wir uns auf die Suche nach der Halle. Ein paar nette Menschen später haben wir sie dann auch gefunden. Getränke mussten abgegeben werden, super dass ich mir davor extra noch etwas zu Trinken gekauft hatte. Egal, kann man ja wieder holen. Wir haben dann noch draußen gewartet und wir haben den Sänger sogar durch das Fenster schräg über dem Eingang gesehen. Ich muss zugeben, ich mache das bei Konzerten immer so. Ich schaue immer nach Fenster oder Hintereingängen. Keine Ahnung, ist einfach so. Entdeckt hat ihn dann L. Doch für mich war das schon ein Event, von da an war ich vollkommen zufrieden mit dem Abend. 
Dann sahen wir noch eine kleine Maus, die am Bächchen, der durch die Stadt geht entlang lief. Wir scheiterten am Fangen. Ein weiteres Special, ich glaubs ja nicht.
Das Konzert ging dann auch los und wir standen vorne. Es war auch nicht so voll, weil der Sänger in unserer Gegend leider eher noch unbekannt ist. Jedenfalls habe ich die Musik sehr genossen. Die besten Musiker sind die, bei denen es live besser klingt als die Aufnahmen. Und noch dazu kam, dass der Sänger sympathisch war, wie er da so seine Anekdoten preisgab. 
Dann irgendwann deutete der Schlagzeuger dem Sänger und flüsterte etwas. Ich dachte noch, da sind sie sich im Programm wohl nicht ganz einig. 
Der Sänger meinte dann, dass er gerade erinnert worden ist, dass hier jemand Geburtstag hat. Ich schaute hinter zum Mischpult, weil ich dachte jemand von der Crew hätte auch Geburtstag. Meine Freundin meinte, ich solle die Hand heben. Ich lachte über den Scherz. Doch dann sagte der Künstler, diese Person heisse Analena. Wo sie denn ist, wollte er wissen. L. riss meine Hand hoch und ich meine andere. Sah im nachhinein bestimmt doof aus. Aber egal, die ganze Band und das Publikum sang für mich Happy Birthday. Ich sag euch, das war was!! Das Grinsen war so leicht nicht aus meinem Gesicht zu wischen. Mensch ehrlich, war das cool! 
But the show must go on. Und das tat sie auch. Das Konzert war weiterhin super und ich genoss jede Sekunde. Nach ein paar Zugaben war es dann auch irgendwann zu Ende. Eine Fremde gratulierte mir nochmal persönlich und ratschte mit uns. Die Band kam noch nach unten und L. und ich kauften uns ein T-Shirt und ein Plakat von ihm. Das musste sein! Der Schlagzeuger redete uns nochmal an und gratulierte mir auch nochmal und wir plauderten. Es war einfach richtig toll! Dann ging es dann auch heim, war ja unter der Woche und am nächsten Tag war Schule. 
L. hatte übrigens der Band geschrieben, ob sie mich nicht erwähnen könnten und er meinte nur 'Klar kein Problem.' 
Ich liebe diese Alternativ-unkonventionell-direkte Schiene.
So, jetzt habe ich zwei supertolle Geburtstage hintereinander gefeiert. Die Erwartungen stehen hoch. Doch wer weiß, was nächstes Jahr kommt. Ich freue mich und erinnere mich stets gern an diese zwei Tage zurück. Zumal ich beide Male eigentlich nur ein gemütliches Beisammensein geplant hatte. 
Das war jetzt mal meine exklusive Geburtstagsstory und wenn das jemand liest, der zu einem oder sogar zu beiden Tagen beigetragen hat und sie so zu richtig schönen Erinnerungen gemacht hat, dann euch mal ein riesengroßes Danke! 

Matteo wie er leibt und lebt


Mittwoch, 12. März 2014

Mein veganes Tagebuch.

So, nun habe ich es gewagt. Als ich vor ein paar Jahren beschlossen habe Vegetarierin zu werden, habe ich auch über Veganer nachgedacht. 
Für mich damals unmöglich und ich glaube meine Mutter hätte sich nur an die Stirn getippt. 
Doch Fleischkonsum war nicht mehr denkbar nachdem ich etliche Dokus gesehen und Artikel gelesen hatte über Massentierhaltung etc.
Vegetarisch sollte die Speisekarte also von nun an sein und mein Gewissen beruhigt.
Doch in letzter Zeit wurde ich durch verschiedenste Begebenheiten wieder an den Veganismus herangebracht. 
Zum einen wurde ich mehr öko und zum anderen war meine Schwester heillos von einem Kochbuch begeistert.
Greenpeace und Attila Hildmann sind also Schuld an der ganzen Sache.
Just kidding.
Ich verstehe ja nur zu gut, dass für viele vegane Ernährung nahezu unmöglich klingt. Eine Mutter einer Freundin meinte mal als sie erfuhr, dass ich Vegetarierin bin, "aber Veganer das sind ja die richtig armen Schweine."
Wohl eher um ihren etwas abwertenden Kommentar gegenüber Vegetariern zu kompensieren, aber dieser Satz blieb hängen. Er drückt irgendwie die Meinung der Gesellschaft aus. Und ich dachte genauso, bevor ich anfing mich damit zu beschäftigen.
Doch ich habe mir das Buch prompt gekauft und mir das alles durchgelesen. Ich muss sagen, ich war ebenso begeistert. Und wenn man dann noch an die endlosen guten Gründe für Veganismus denkt, steht der Entschluss eigentlich schon fest.
Nun lebe ich seit ein paar Tagen vegan und mir geht's super. Die Gerichte sind lecker und ich hätte nicht gedacht, dass es so vielfältig ist.
Dann kam mir ein interessanter Gedanke und die Lösung, warum wir so ungläubig blicken, wenn uns ein Geschöpf dieser nicht mehr ganz so seltenen Spezies "Veganer" unterkommt. Es ist die Tatsache, die für so viel verantwortlich ist: Der Mensch - das Gewohnheitstier. 
Wir werden von Kind auf mit Milch, Eiern und Fleisch ernährt. Noch dazu ist in nahezu jedem Instant-Produkt irgendetwas davon drin. Und in einer Welt, in der alles schnell geht und jeder passiv lebt, ist Instant-Zeug nicht mehr weg zu denken. Schlicht und einfach erklärt: Wir sind so sehr an das Zeug gewöhnt, dass wir nicht mehr wissen wie es anders geht. 
Doch das kann man wieder lernen. Gar kein Problem. Flux, die Tage gehen rum und ich habe mein erstes eigenens Brot gebacken. Und glaubt es oder nicht, es ist vegan. Und schmeckt fruchtig.
Auch hab ich mich heute an Mandelmus gewagt, da mir das im Laden zu teuer ist und es hat ebenso funktioniert. 
Zugegeben, ich habe mich heute wie Herr Meisterkoch höchstpersönlich gefühlt. 
Also alles in allem geht's mir gut und ich genieße die neu entdeckten Rezepte. Und wisst ihr was? Mir geht nicht mal Schoki oder Eis ab, was ich eigentlich befürchtet hatte.
Der Clue ist, dass ich weiß, wie man vegane Schokolade oder Eis selber machen kann. Auch habe ich vegane Schokolade im Laden gefunden.
Es ist also gar kein Verzicht auf Gerichte, sondern es entsteht ein Prozess des Umdenkens. Wir müssen nur lernen, wie es anders geht. Mehr ist nicht dabei. Denn Tierprodukte sind gar nicht nötig und wenn man die ganzen dadurch verursachten Probleme mit einbezieht, dann lohnt es sich doch direkt mal, das auszuprobieren. 
Mir macht es Spaß.
Go Vegan! als Abschlusswort und ich werde von meinem ersten Matcha-Drink berichten (die Bestellung dürfte bald da sein).

Donnerstag, 27. Februar 2014

Herbert - Mein treuer Parka.

Er sieht mich so traurig und verloren an.
Über dem Stuhl hängt er und blickt verängstigt drein.
Wir beide wissen genau, was bald passiert.
Ich muss Schlussmachen.
2 Jahre ist eine lange Zeit.
Und es waren gute und schlechte Zeiten.
Doch hauptsächlich Gute.
Wie hatten viel erlebt und es war immer ein Spaß.
Doch man hat sich auseinandergelebt.
Ich brauche ihn nicht mehr.
Es liegt nicht an ihm, es liegt an mir.
Oder besser an den Umständen.
Momentan kann ich ihn einfach nicht gebrauchen.
Für was soll er mir auch gut sein?
Um mich zu wärmen?
Soll er mein Zeug tragen?
Nein, er ist mir einfach zu nichts mehr nutze.
Wie auch?
Seine Ärmel gehen mir bis kurz unter dem Ellenbogen.
Das was mal bis zum Knie ging, reicht jetzt gerade mal bis zu meiner Gürtelschnalle.
Herbert - mein treuer Parka – und ich, wir müssen einen Schlussstrich ziehen.
So geht es einfach nicht mehr.
Für die fehlende Wärme habe ich die Sonne.
Mein Zeug packe ich in eine hippe Handtasche.
Er ist mir einfach unbrauchbar geworden.
Und er ist noch dazu so klein.
Ich danke dir für alles, Herbert!
Aber...
Nun ist Frühling, die Zeit, in der die Hosen kürzer und die Menschen brauner werden.
Für was brauche ich da noch eine Winterjacke?


Dienstag, 4. Februar 2014

Der Durchschnitt.

Der Durchschnitt ist eine knifflige Angelegenheit. Wir verlassen uns auf Statistiken und Prozentangaben. Im Lotto steht die Gewinnchance Eins zu einer Million. Das ist so gering, dass man quasi gar nicht gewinnen kann. Hat man Krebs bekommt man Zahlen gesagt, wo es dann heißt nur 10 % überleben oder Ähnliches.
Doch irgendwer muss doch die Ausnahme sein. Irgendwer muss dieser eine sein, der doch gewinnt, oder doch überlebt.
Der Durchschnitt deckt die Mehrheit ab. Das ist doch das Spannende, es gibt auch Minderheiten und solche, die eben nicht wie der Rest sind. Der Durchschnitt ist auch nur ein Bestandteil des Ganzen und ohne den kleinen Prozentsatz wäre es nicht komplett. Dieser kleine farbige Finsel im Kreisdiagramm entscheidet, welche Möglichkeiten wir noch haben. Außer dem Verlieren oder dem Sterben. 
Und das ist verglichen doch eine Menge, wie ich finde.
Lasst uns doch mal der kleine farbige Finsel sein! Denn der macht den Unterschied. 
 


 

Sonntag, 29. Dezember 2013

Analena erklärt die Welt.

Ich muss mich jetzt mal einschalten und zu diesem Thema etwas sagen.
Zu aller erst: Ich bin Vegetarierin und zwar aus gutem Grund. Eigentlich guten Gründen, Mehrzahl.
Ich finde den bei uns so alltäglichen Umgang mit Tieren unverantwortlich. Meiner Meinung nach ist es nicht zu tolerieren, dass die Viehzucht auf der ganzen Welt für den ach-so-dringenden Fleischkonsum in den Industriestaaten den Hunger für so viele Menschen auf der Welt verursacht. Wir brauchen lange nicht so viel Fleisch, wie wir tatsächlich konsumieren.  
Doch weil wir uns einbilden keinen Tag auf Fleisch verzichten zu können und dieses auch noch zu möglichst billigen Preisen, sind wir die Verantwortlichen für die Massentierhaltung, für grausamsten Umgang mit Tieren, die nur noch leben um zu sterben. Noch dazu können wir auf die Liste setzen, dass durch uns der Hunger in den Entwicklungsländern größer wird. Die Masttiere verbrauchen das Essen und die Weideflächen, die in so vielen Ländern benötigt werden. Und ich will jetzt nicht vom C0²-Ausstoß und dem Klimawandel anfangen! 
Doch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Das weiß ich und das toleriere ich. Obwohl ich es offen gesagt dennoch unverantwortlich finde, dass erst so wenige ihren Konsum überdenken. Man muss noch nicht mal verzichten, man könnte doch wenigstens auf die Menge und die Herkunft achten. 
Doch wie gesagt, das muss jeder selbst mit sich vereinbaren können.
Aber das Schlimmste ist, dass ich als Vegetarierin blöd angeschaut werde, weil ich auf meinen Konsum achte! Weil ich mir darüber Gedanken mache!
Ich will mir nicht jedes mal am Esstisch abwertende Sprüche anhören müssen.
Auf die Frage, ob man schon noch Fleisch isst, wird von meinem Sitznachbar geantwortet (um's mal im guten alten Bayerisch zu sagen):
Ja, soweid feids no ned! → Ja, soweit fehlt es noch nicht. Sinngemäß: Bin ich denn verrückt?
Ist das denn wirklich nötig? Warum sollte ich mich dafür schämen?
Vielleicht reagieren manche abwertend, weil sie nicht darüber nachdenken wollen. So ist es auch viel einfacher. Nur nicht die Augen aufmachen, schön blind durch die Welt gehen, damit man keine Probleme wahrnimmt. Den anderen schön als Öko abstempeln, der nur wieder übertreibt und während dessen genüsslich ins Steak beißen. 
Und ja, es IST einfacher. Aber warum sollten wir es uns einfach machen? Wir sollten nicht nach Bequemlichkeit, sondern eher nach Gewissen urteilen.
Doch das alles sei dahingestellt.  
Ich will mir lediglich nicht komisch vorkommen müssen, wenn ich sage, dass ich Vegetarierin bin. Und ich will nicht immer wieder diese Blicke sehen müssen, die soviel aussagen, wie „Oh Gott, wie kann man nur?!“
Zurzeit überdenken viele ihren Konsum, vielleicht sollte man einfach mitziehen und sich auch mal informieren. 
Denn die Gesellschaft entscheidet schließlich, was der Markt zur Verfügung stellt. Angebot und Nachfrage als Stichwort.
Ich sollte die anderen komisch anschauen und sagen „Was? Ihr nicht?!?!“
Und außerdem nervt es mich, dass ich dank der bayerischen Wirtshauskultur in vielen Gasthäusern nur ein einziges Gericht essen kann. Käsespätzle. Aha.
Es gibt doch so viele tolle vegetarische Gerichte, so eine Vielfalt an Variationen. Da fallen ihnen wirklich nur Käsespätzle ein?
Well-played.
Ich könnte jetzt noch seitenlang zum Thema Konsum abschweifen und Worte verlieren über das Transatlantische Freihandelsabkommen zum Beispiel und noch so einige andere Dinge, doch was ich im Endeffekt sagen möchte ist, dass ich stolz bin ein Vegetarier zu sein.  
Einfach nur wegen der simplen Tatsache, dass ich es gut und richtig finde, dass man auf etwas verzichtet, weil man es nicht tragbar findet, egal ob man es eigentlich mag oder nicht. 
Und ich finde es komisch und schon längst aus der Mode so zu reagieren, wie es trotzdem noch so viele tun. 
YOLO ist eben doch nur eine Teilzeit-Einstellung, manchmal muss man überlegen, was dauerhaft das Beste ist. Für uns selbst und für alle anderen. 
Das hört sich nun alles sehr radikal an und ich sage noch lange nicht, dass jeder so ist, wie oben beschrieben. Dennoch höre ich solche Kommentare immer wieder und jedes mal würde ich denjenigen am liebsten erstmal wachrütteln, ihn anschauen und laut "Wir leben im 21. Jahrhundert!" schreien. Wir haben doch die Möglichkeiten, uns zu informieren. Früher wusste man das alles noch nicht und selbst da war der Sonntagsbraten eine Besonderheit. 
In diesem Sinne: Findet Nemo und rettet die Wale!
peace out.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Die Welt ist verrückt.

Der Dezember zeigt uns dieses Jahr sein verändertes Gesicht. Es ist nicht mehr so blass wie früher. Beinahe braun gebrannt von der Sonne bei genauerer Betrachtung. Auch der immer dagewesene Schnupfen ist weg. Da scheint sich jemand zu sehr an den Sommer gewöhnt zu haben, stimmt's? Winter? 
Ich kann ihn verstehen. Der Sommer ist ja auch angenehmer. Doch der Winter brachte immer Abwechslung. Abwechslung in den Jahresablauf. Irgendwann wird's wahrscheinlich jedem zu blöd.
Da sind sie wohl, die ersten Folgen der Klimaerwärmung. Beängstigend.
Dennoch genieße ich den warmen Winter. Wieso auch nicht? Kommen auch viel bessere Fotos raus durch die Sonne. 
Und so eine Fotosession im leichten Pulli oder ein Spaziergang durch den vom Laub bedeckten Wald bei zwanzig Grad an Weihnachten hat auch was. Da gewinnt der Dezember plötzlich einen ganz neuen Reiz. 










Samstag, 30. November 2013

A walk through the night.


Milky Chance auf play. Kopfhörer in die Ohren. Disfruto la naturaleza. Der Mond sieht aus wie ein Abbild der Sonne. Die Nacht wie ein Tag in Pastellfarben. Ein Lampion am Sternenhimmel. Ich wandere durch die Schatten der Bäume. Gedanken wirren umher. Ich denke mich frei. Nur Fetzen die umherirren. Das ist erleichternd. Der Himmel ist so klar. Mit einem Ziel wird alles klarer. Einfacher. Abstand. Hoffen kann ich nur in Freiheit. Klar denken.
 
Und mit einem mal ist alles weg. Kaum zurück, schon sind die Gedanken weg. Der Text nicht mehr fassbar. Nur draußen ist er da. Er taucht auf, die Gedanken kommen und gehn.
Frei von der Seele weg, wie es so schön heißt.
Live for the moment. Nicht abwarten, die Initiative ergreifen. 
It's not easy, but it's worth it. 
Einfach geniessen. Die einfachsten Dinge sind meist die Schönsten. 
Gute Musik, gutes Essen. Alles verlangsamen in einer viel zu schnellen Welt. Alles ist passiv. Automatisch. Maschinell. 
Wir brauchen Veränderung. Wir müssen den Moment zu schätzen lernen.
Etwas mehr Spaß an der ganzen Sache haben. Am Leben.


Der größte Unterschied ist die Aussicht in der Nacht.
Von Dunkelheit zum Lichtermeer.
Von Stille zur Musik.
Von Leere zur Menschenmenge.
Die Ruhe ist schön.
Die Verkehrsverbindungen in Ordnung.
Die Dunkelheit ok.
Doch das Leben scheint wo anders zu sein.
Weiter weg.
Ich will zur Musik.