Sind
Fehler von Anderen nicht köstlich?
Da
kann man sich schön über die amüsieren und sich gleichzeitig sogar
noch freuen, dass man selber gerade keinen begangen hat.
Win-win-Situation.
Und da
schaue ich nun gerade den Jahresrückblick von Greenpeace an und muss
traurig feststellen, dass ein Großteil der Kommentare von dem Fehler
den Greenpeace in Peru begangen hat handelt.
Dieses
Jahr war sozusagen mein erstes Jahr, wo ich so richtig dabei war von
Anfang an. Ich bin letzten Herbst zu Greenpeace gekommen und habe
dieses Jahr sehr viele tolle Sachen erlebt und bin supernetten Leuten
begegnet.
Somit
ist es glaub ich verständlich, dass es mich wütend macht, wenn
genau dieser eine Fehler jetzt wieder ewig für Furore sorgt und
alles Gute, was dieses Jahr erreicht wurde, zunichte macht.
Greenpeace
ist 'ne richtig tolle Organisation, ich bin – egal wo ich dabei war
– bis jetzt noch keinem einzigen (!) Menschen begegnet, der mir in
irgend einer Weise unsympathisch war. Das klingt wahnsinn und ist es
auch. Wirklich, ich überlege gerade, aber da war keiner bei dem ich
mir dachte, der ist mir unsympathisch. Kein einziger.
It's
as simple as that.
Und
genau das macht meiner Meinung nach Greenpeace zu einer
unvergleichbaren Organisation, die sich unerschöpflich und mit
allem, was ihr zur Verfügung steht, für etwas Gutes einsetzt.
Und
ich kann nicht anders, als mich persönlich aufzuregen, dass nun
dieser kleine Fehler in den Gedächtnissen der Menschen bleibt.
Und
das unter einem Video, welches zeigt, wie viel Gutes dennoch passiert
ist.
Da
kann ich leider gar nicht ganz objektiv bleiben, weil mir das
persönlich nahe geht.
Es
geht so viel falsch in dieser Welt, und so wenige setzen sich für
etwas Gutes ein. Und dann zollt man nicht einmal denen Tribut, die
etwas leisten. Das finde ich schon sehr schade.
Natürlich,
Greenpeace hat einen Fehler gemacht. Und die Organisation hat sich
dafür entschuldigt.
Das
Wichtigste an der Sache ist, dass der Fehler in guter Absicht
begangen wurde. Mit gutem Willen für etwas.
Hier
ist keiner hingegangen, hat auf dem Weltkulturerbe getanzt. just
because.
Nein!
Hier wollte man protestieren. 'Time for change!'
Man
soll diesen Vorfall nicht unter den Tisch kehren. Aber das versucht
auch gar keiner.
Man
soll aber auch nicht die ganzen vielen unzählbaren tollen Aktionen
letztes Jahr auf der ganzen Welt unter den Tisch kehren.
Beides
eine falsche Rangehensweise.
Ich
würde es verstehen, wenn dort Leute böswillig sonst etwas vorgehabt
hätten und deshalb diese 'undefinierten Schäden' angerichtet
hätten. (Noch so eine Sache: Welche Schäden? Ich habe recherchiert,
aber keiner schreibt etwas über die genauen Schäden...)
Dass
dann auch noch in einigermassen angesehenen Medienformaten von
„Greenpeace-Trotteln“ die Rede ist, finde ich nicht angemessen.
Wo bleibt da die Objektivität?! Das sind meinungsbildende Medien,
die sollen informieren und nicht hetzen!
Ich
schreibe hier meine Meinung, aber die sollen doch wenigstens sachlich
beschreiben und nicht einseitig argumentieren.
Da ist
es vorbei. Wenn die nicht, wer dann frage ich euch!?
Back
to the roots.
Ich
möchte hier sagen:
Man
begeht Fehler, Greenpeace besteht nicht aus Wundermenschen, sie
besteht aus Menschen wie du und ich. Keiner ist unfehlbar, keiner ist
perfekt. Kumi Naidoo, der Chef von Greenpeace International setzt
sich für eine Wiedergutmachung ein. Was verlangt ihr mehr?
Aus
Fehlern lernt man!
Wusste
schon meine Oma.
Deshalb
stimmt es mich negativ, wenn ich all die Hass-Kommentare lese.
Warum
denken so viele da nicht rational?!
Ist
es, weil Greenpeace sich für etwas einsetzt, was für so viele –
wie heißt das auf deutsch? - 'a pain in the butt' ist?
Freuen
sich manche, dass eine Umweltorganisation einen Fehler macht und
somit die Leute sagen können, dass die ja auch nicht besser sind?
Weil die Menschen es nicht schaffen, sich zu ändern und acht auf
ihre Umwelt und Zukunft geben? Freut man sich dann, weil jemand, der
gute Absichten hat, es auch nicht schafft? Dann kann man wieder schön
schimpfen und ist in seinem Verhalten gestärkt. 'Die sind ja auch
nicht besser.'
Nun,
da muss ich diejenigen enttäuschen. Da sind die, die es wenigstens
versuchen schon besser. Tut mir ja Leid, aber nichts als die
Wahrheit, wa?
Ich
hoffe, ihr versteht was ich meine, wenn ich dies schreibe. Denn ich
appelliere hier an euch!
Verzeiht!
Werdet selbst aktiv! Tut etwas! Macht es für uns! Für unseren
Planeten! Für eure Kinder! Für eure Gartenpflanze! Für irgendwen!
Aber
tut etwas!
Bitte!
Der
kleinste Versuch macht schon so viel aus.
Regenbogenkrieger
Ende.
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