Es
geht ums durchziehen.
Es
geht ums wagen.
Es
geht darum, endlich das zu sagen,
was
man will und was man denkt.
Nicht
was man soll und wer einen lenkt.
Sondern
was einen lenkt und was einen antreibt.
Ich
will wissen, wieso jeder lieber klein bleibt.
Anstatt
selbstbewusst das zu tun, was man selber will.
Das
Ziel zu verfolgen, was Traum und Wirklichkeit vereint.
Ganz
für sich allein.
Egal,
was die andren sagen.
Egal,
wie die Statistik dazu aussieht.
Denn
darum geht’s nicht.
Es
geht ums durchziehen.
Es
geht ums wagen.
Es
geht darum, endlich das zu sagen,
was
man will und was man denkt.
Was
jeder andre still verdrängt.
Weil
wir heimlich wissen, dass der recht hat,
der
das tut, was er selber will,
und
nicht das, was wir für möglich halten.
Weil
wir heimlich wissen, dass der recht hat,
der da
steht und schreit 'Ich schaff das!
Weil
ich dran glaub, weil ich das schaffen kann.
Nur
auf mein eigenes Wollen hin ist meine Grenze kenntlich.
Meine
Möglichkeiten sind anders wie der Horizont unendlich!
Ich
schaff das, weil ich das will.
Weil
alles in mir 'JA' schreit.
Und
weil ich an mich glaub.
Ganz
einfach.'
Doch
wir sind alle taub.
Wir
hören zu, doch wir verstehn nicht.
Und so
drehn wir uns um und geh'n nicht,
sondern
wir marschieren.
Wir
funktionieren wie Maschinen.
Weil
wir müssen.
Weil
wir sollen.
Weil
wir lieber tun würden, was wir wollen.
Doch
dafür sind wir viel zu träge.
Wir
machen es uns bequem.
Im
Alltag mit Mittelklasse-Diadem.
Mit
der Masse im Einklang.
Doch
horchen wir tief rein,
schreit
die Sehnsucht.
Und
sie schreit aus dem Fenster, verträumt und kantik,
-
addressiert and die Philister - durch die Brille der Romantik:
'Es
geht ums durchziehen.
Es
geht ums wagen.
Es
geht darum, endlich das zu sagen,
was
ihr wollt und was ihr denkt.
Nicht
was ihr sollt und wer euch lenkt.'
Und
der Wandrer stürmt herein.
Und er
guckt verwundert drein.
Und er
versteht nicht und so fragt er:
'Wieso
sitzen alle da?
Ganz
still und starr?
Wieso
steht denn keiner auf?
Wieso
nimmt das Leben seinen Lauf,
nur
ohne euch?
Wo
bleibt die Lust und der Elan?
Wo
bleibt die Luft voll Thymian?
Was
macht ihr hier? Warum lebt ihr nicht?
...Und
warum versteht ihr nicht?'
So
sitzen wir da und schaun uns um.
Und
wir verstehn, ganz still und stumm.
Wir
waren dumm.
Und
wir stehn auf und merken,
wir
haben alle Stärken.
Nur
die sind unterschiedlich.
Denn
wir sind gleich und doch nur ähnlich.
Wir
gehen herum und machen die ersten Schritte.
Ganz
für uns allein.
Und
wir merken, wir brauchen keinen, der uns lenkt.
Keinen,
der uns falsche Aufmerksamkeit schenkt.
Wir
müssen nur mal etwas durchziehen.
Wir
müssen nur mal etwas wagen.
Wir
müssen nur endlich das sagen,
was
wir wollen und was wir denken.
Nicht
was wir sollen.
Denn
was wir wollen, ist was zählt.
Ja,
die Individualität quält.
Aber
ohne Inhalt ist die Masse nur ein schwarzes Loch.
Ohne
Zutaten, die man mischt,
ist da
nichts, was etwas ergeben könnte.
Man
braucht einen Ergebnisraum.
Und so
merke ich ganz klamm und heimlich
ein
geistiger Ausflug im Klassenzimmer ist nicht verzeihlich.
Die
Utopie bleibt Vorstellung im kleinen Kreis.
Doch
mit Müh und Not und Fleiß
bin
ich meine eigene Utopie.
Meine
eigene kleine Utopie.
Denn
ich weiß:
Es
geht ums durchziehen.
Es
geht ums wagen.
Es
geht darum, endlich das zu sagen,
was
man will und was man denkt.
Nicht
was man soll und wer einen lenkt.
Und so
geh ich meinem eigenen Rhythmus folgend
meinen
eigenen kleinen Weg entlang.
So
ganz anders wie die Autobahn.
Mit
Steinchen und Sträuchern.
Und
Blumen und Kräutern.
Mit
Bienen und Hummeln.
Und
ich lausche dem Summen.
Ich
lausche dem Treiben.
Ich
genieße den Weg.
Und
ich verstehe nun endlich, worum es geht.
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