Samstag, 30. November 2013

A walk through the night.


Milky Chance auf play. Kopfhörer in die Ohren. Disfruto la naturaleza. Der Mond sieht aus wie ein Abbild der Sonne. Die Nacht wie ein Tag in Pastellfarben. Ein Lampion am Sternenhimmel. Ich wandere durch die Schatten der Bäume. Gedanken wirren umher. Ich denke mich frei. Nur Fetzen die umherirren. Das ist erleichternd. Der Himmel ist so klar. Mit einem Ziel wird alles klarer. Einfacher. Abstand. Hoffen kann ich nur in Freiheit. Klar denken.
 
Und mit einem mal ist alles weg. Kaum zurück, schon sind die Gedanken weg. Der Text nicht mehr fassbar. Nur draußen ist er da. Er taucht auf, die Gedanken kommen und gehn.
Frei von der Seele weg, wie es so schön heißt.
Live for the moment. Nicht abwarten, die Initiative ergreifen. 
It's not easy, but it's worth it. 
Einfach geniessen. Die einfachsten Dinge sind meist die Schönsten. 
Gute Musik, gutes Essen. Alles verlangsamen in einer viel zu schnellen Welt. Alles ist passiv. Automatisch. Maschinell. 
Wir brauchen Veränderung. Wir müssen den Moment zu schätzen lernen.
Etwas mehr Spaß an der ganzen Sache haben. Am Leben.


Der größte Unterschied ist die Aussicht in der Nacht.
Von Dunkelheit zum Lichtermeer.
Von Stille zur Musik.
Von Leere zur Menschenmenge.
Die Ruhe ist schön.
Die Verkehrsverbindungen in Ordnung.
Die Dunkelheit ok.
Doch das Leben scheint wo anders zu sein.
Weiter weg.
Ich will zur Musik.



Sonntag, 13. Oktober 2013

Betreff: Wir wurden des Herbstes beraubt!

Absender:die Herbstliebhaberin
Empfänger: die liebe gute alte Wetterfee

So, liebe Wetterfee. Ich erklär dir das jetzt mal. Es ist Oktober. Anfang Oktober. Im Oktober sieht es folgendermaßen aus: Die Blätter fallen vom Himmel, es regnet oft und viel, die Sonne scheint ab und zu durch, es ist zu kalt für ein T-shirt, aber zu warm für die Winterjacke. So läuft das im Oktober.
So war es, so ist es und ich dachte auch, so sollte es immer sein!
Jetzt steh ich hier, geschockt vom zuvor fallenden Schnee, in voller Montur bestehend aus Winterjacke, Schal, Mütze und Stiefel und bin kurz davor Handschuhe anzuziehen. 
Apropos Handschuhe, die hätte man der Kälte nach zu urteilen im September schon gebrauchen können. Aber nicht mit mir! Ich habe gestreikt. Keine Handschuhe im September. Das ist eine Regel. Das ist schlicht und einfach zu früh. Nun hast du dir gedacht, egal, dann eben im Oktober. Das ist ja sehr clever von dir. Du bist ja so gerissen! 
Und leider sitzt du am längeren Hebel. Es führt kein Weg vorbei, bald muss ich meine Handschuhe aus dem Schrank hervor holen. Ich werde so lange es geht widerstehen, aber wenn es zu kalt ist, ist es eben zu kalt. Was für eine Tortur!
Aber im Grunde glaube ich ja, du hast da schlichtweg was falsch verstanden. 
Ich beschreib dir das nochmal. Von September bis circa November ist es Herbst. HERBST, hast du das gehört? Der Winter mit Schnee und allem drum und dran, ist erst im Dezember an der Reihe. Bis Februar vielleicht. Dann kommt der Frühling. Das hast du ja letztes Jahr schon verwechselt. Soll nicht wieder vorkommen, verstanden? Und ab März ist Frühling. Notierst du dir das auch? Ja? Der Sommer kann dann gerne ab Juni kommen bis der Herbst an der Reihe ist. Wann war das nochmal? Richtig, im September! Na prima, dann hätten wir das also auch geklärt. Ich bin froh, dass wir darüber reden konnten. Es ist keine Diskussion nötig, wir machen das ab jetzt einfach wieder so, ok? Abwechslung schön und gut, aber bei den Jahreszeiten finde ich Routine mehr als angenehm.
So nun aber los, die Sonnenstrahlen genießen, denn man weiß ja nie, was du dir nun wieder ausgedacht hast, du witziges Kerlchen, du.
Adios, muchacha, auf dass wir uns jetzt verstanden haben!


Sonntag, 22. September 2013

Warum mag ich Zucchini?

Woher kommt unser Geschmack und unser Charakter? Wie erschließt sich dieses umfassende Konstrukt?
Wie komme ich darauf, Neonfarben zu verabscheuen? Was bringt mich dazu, Strohhüte zu mögen?
Warum höre ich von klein auf gern Reggae, aber Indie erst seit ein paar Jahren?
Woher kommt mein Stil?
Ich frage mich, ob ich Vegetarierin auch geworden wäre, wenn ich in einer völlig anderen Umgebung aufgewachsen wäre.
Wie wird man so, wie man ist und warum werden wir alle verschieden?
Es gibt denke ich, so viele Faktoren, die auf uns einwirken. Die Umstände der Familie, die Freunde, Stadt oder Land, Diktatur oder Demokratie, arm oder reich. Und wenn etwas nur ein wenig anders gewesen wäre, wäre man ein anderer Mensch. Ich finde es erstaunlich, dass man so viele Möglichkeiten hat und somit immer anders sein wird, als jeder andere. Ich denke nicht, dass es zwei völlig identische Menschen gibt. Und das ist gut so.
Doch baut unser Charakter wirklich nur auf Begebenheiten auf oder haben wir Ansätze von klein auf schon in uns?
Warum schauen mich Leute in Deutschland komisch an, wenn ich mich einfach so auf den Boden setze und in Australien würde niemand nur einen Blick an mich verschwenden? Wir leben und bezeichnen Dinge als normal, weil niemand es gewagt hat, etwas anders zu machen. Honigbrot zum Abendessen ist eklig, aber warum eigentlich? Warum besteht ein Zusammenhang des Geschmacks mit der Uhrzeit? Doch nur, weil wir es anders nicht gewöhnt sind.
Wir sind Gewohnheitstiere. Darauf läuft es wohl oder übel hinaus.
Die Frage, warum ich meinen Charakter als einzige besitze und woher er sich erschließt ist damit jedoch nicht geklärt. Und vielleicht ist das gut. Im Grunde ist es egal woher, wichtig ist, was wir aus unseren Überzeugungen machen.

Sonntag, 8. September 2013

Der Herbst 2013.

Draußen wird es kühler. Wenn ich nachts wie immer das Fenster offen lasse, braucht es schon meine warme Decke, damit ich nicht friere. Das Wetter ändert sich so oft, meist schon zweimal an einem Tag, dass ich gar nicht weiß, was ich anziehen soll. Die lange Hose wird langsam unvermeidlich, der Tee ist nicht mehr zu heiß, sondern angenehm und das frische Grün wird zu einem Mix aus rot, braun und gelb. Die Blätter zieren allmählich wieder die meist nassen Straßen.
Kurz gesagt: es wird Herbst.
Ich mag den Herbst mit dem Regen, dem Genuss der selten gewordenen Sonnenstrahlen und der Mütze als Must-Have. Ich mag den Wandel der ganzen Umgebung.

Und wo wir gerade bei Wandel wären: Es steht auch noch eine wichtige Wahl an. Ich bin zwar noch nicht davon betroffen, jedoch bin ich gespannt auf das Ergebnis. Ich finde es sehr fraglich, wenn jemand sagt, dass er vielleicht nicht wählen gehen werde. Und dann auch noch die Begründung, dass es sowieso nichts bringt.
Wenn das jeder denkt, dann kommt nichts zustande. Die Demokratie lebt doch nur von den Menschen -> den Wählern. Der Prozentsatz entsteht nur durch die Wählerstimmen.
Von nichts kann nichts kommen.
Ich freue mich auf die nächste Wahl, bei der ich dann auch mein erstes Kreuzchen setzen darf. Denn ich weiß, dass ich mitbestimmen kann. Mein Kreuz ist immerhin ein kleiner Teil der 100%.

Nun genieße ich erst einmal, den Wolken nach zu urteilen, den bald einsetzenden Regen. 
Ich hab auch schon für die bevorstehende Zeit vorgesorgt: Mein roter Regenschirm steht schon bereit und die wärmeren Stiefel sind auch schon entstaubt.
Ich freue mich schon.

Dienstag, 23. Juli 2013

Ich bin ein Kind vom Land.

Berlin. Ohne Erwartungen stürze ich mich in die kulturelle Vielfalt. Eine Woche habe ich Zeit. Die ersten Eindrücke: ein monströser Bahnhof, der einem Einkaufszentrum gleicht, ein blasses, enges Hotelzimmer im 5. Stock, ein langsamer Fahrstuhl, der dreckigste Park, den ich bisher gesehen habe und der zweite und beste Falafel-Döner, den ich je gegessen habe!
Volles Programm steht an: Von einer Ausstellung zum Museum, vom Bundesrat zum Bundestag, vom anderen Museum in ein Viertel, von der nächsten Ausstellung ins nächste Viertel. Es ist voll, dreckig, die Füße schmerzen, doch mir gefällts hier.
Ich bin ein Berliner“ kann ich nicht von mir behaupten, aber einige Sprüche habe ich gelernt:
Ihr dämlichen Eier!
He du Arsch, wesde nich wo de lang fährsd?
Und zu guter letzt:
Lumpi, wo bisd du, du kleiner Sack?!
Berlin eröffnete sich mir in all seinen Facetten.
Nun, ich bin ein Kind vom Land. Das weiß ich, das merkt man und vielleicht sieht man es mir sogar an. Und ich mag die frische Luft und die weiten Felder. Doch das Brandenburger Tor findest du einfach nicht auf Wiesen, umringt von Kühen.











Mittwoch, 3. Juli 2013

Ich bin nicht normal.



Normal gibt es nicht. Es gibt nur das fiktive Ideal eines schönen Lebens. Die Perfektion. Das haben wir uns unser Leben lang zusammengereimt. Für jeden ist die genaue Definition etwas anders, bei manchen befinden sich größere, bei anderen kleinere Differenzen. Normal ist, wie es sein sollte. Die Träume, das perfekte Leben, die Wertvorstellungen, etc. Das alles fassen wir in „normal“ zusammen. Und wer ein klein wenig anders ist, der ist eben nicht normal.
Der Tellerrand sollte nicht die Grenze sein. Hinterm Horizont geht es weiter. Im Grunde ist keiner normal, denn keiner entspricht seinem eigenen Ideal, keiner ist perfekt.