Mittwoch, 29. Oktober 2014

dilly dallying.

Da wurd es ganz still. Mein Blog hat anscheinend schon den Winter eingeläutet und eine dicke Schnee- oder Staubdecke hüllt ihn ein – so genau weiss ich das nicht. Das mit dem geregelten Tagesablauf klappt bei mir nur minimal, aber ich arbeite daran. Die Seminarabeit hält mich auf Trab, neben Schreiben bin ich froh, wenn ich mal bisschen Zeit für andere Sachen hab.
Weiter bin ich auch noch gar nicht bereit für Winter und jammere regelmäßig mit meinen Großeltern über die nicht zu vermeidende Jahrszeit.
Und wo ist eigentlich der Herbst geblieben? Hab ich mal zwei Sekunden nicht aus dem Fenster geschaut und wir sind durch gefahren? Wann ist er ein kleines, nicht wahr zu nehmendes Dörfchen geworden?
Ich vermisse die kalten, dennoch sonnigen Tage, an denen ich mit kurzer Hose aus dem Haus gehe und am Bahnsteig nach der Schule friere, weil ich mich wieder mal für das Wetter nicht passend angezogen habe.
Ich vermisse die Tage, an denen man im Sonnenlicht spazieren geht, eingehüllt im dicken Mantel.
Ich vermisse das Rascheln, wenn man den mit buntem Laub bedeckten Weg entlang schlendert.
Stattdessen ist alles nass und ich mag doch eigentlich den Herbstregen, ich mag ihn wirklich. Aber für das Mögen braucht man Kontrast!
Und dann gehe ich - meine Freunde dafür dass ich drei Horrorfilme mit ihnen anschauen musste verfluchend – im Dunkeln mit meinen Hunden spazieren und bewundere die Schönheit. Es ist auch gar nicht so kalt, nur meine Finger könnten am Ende Handschuhe vertragen.
Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Jahreszeiten vorbei ziehen. Und im Wandel der Zeit verbringe ich freie Minuten um meine Zukunft zu planen und meinen Gedanken nach zu hinken. Ich träume am Tag, weil mir in der Nacht der Schlaf die Zeit dafür raubt.

Mein Aufreger des Tages: Hab im Radio gehört, dass sich Leute aufregen, weil die Mehrzweckhalle als Asylheim umfunktioniert wird und die armen Leutchen nun keinen Sport mehr tätigen können. Sag mal geht’s noch?!
Hier vergleicht man doch Äpfel mit Gabelstaplern!
Kann man Asylbewerbern eine warme Unterkunft verbieten, weil Menschen ihre warme Sporthalle für Fussballtraining haben wollen? Diese Frage ist nur rhetorisch zu verstehen. Natürlich, Sport ist wichtig, dagegen sagt auch keiner was. Und Gemeinschaftsaktivitäten oder was sonst noch in dieser geliebten Halle getätigt wird darf man auch nicht unter den Tisch kehren. Aber es geht hier um zwei verschiedene Bedürfnisse. Es überwiegt doch die Tatsache, dass hier Menschen eine warme Unterkunft brauchen, weil sie sonst erfrieren, im Gegensatz dazu, dass Menschen ihrem Hobby nachgehen wollen. Sport ist auch im Winter draussen machbar. Und die gemeinsamen Aktivitäten kann man entweder wo anders tätigen oder man bindet die Asylbewerber mit ein. Wenn auch nicht im Sinne, ist es dennoch leicht machbar. Und für so etwas gibt man doch sein Luxusgut gerne temporär auf. Mach dich locker, Deutschland. Bleib nicht neben deinen geliebten Traditionen am Straßenrand stehen, sondern steig auf auf Gelegeneheiten, die sich ergeben. Da kommen Busse mit anderen Kulturen vorbei, die sehen doch nett aus.
Es ist doch keine Entscheidung zwischen Aufgabe von Altbewährtem oder Toleranz und Akzeptanz. Befolgen wir die Mesotes-Lehre und suchen uns einen funktionierenden Mittelweg. Das wäre so mein Plan.
 
Unschärfe, Handmotiv und Kreise ziehen. 
Oft das selbe, aber dennoch irgendwie anders. Entscheidungskönigin bin ich nicht, also kann man sich hier einfach mehrere Sachen quasi doppelt ansehen. Und zwar für lau.